Vom 15. bis 16. Juli 2024 fand an der Evangelischen Akademie in Bad Boll die Tagung des Netzwerks Straffälligenhilfe mit dem Thema „Armut und Straffälligenarbeit“ statt. Von der BGBW waren die Vorstände Volkmar Körner und Christian Ricken, Yvonne Morick aus dem Zentralbereich Sozialarbeit, sowie die*der Kolleg*in Sandra Göltl und Christoph Diel anwesend.
Verschiedene Referierende setzten sich mit den Themen Armut und Kriminalität auseinander. Seit 1984 vergrößert sich die Kluft zwischen Arm und Reich stetig. Eine Inhaftierung verschärft die Armutsspirale oft weiter, obwohl Armut und Kriminalität nicht zwangsläufig miteinander verknüpft sein müssen. Für die BGBW und unsere Klient*innen stellen insbesondere die geplanten Änderungen im Jahr 2025 im Bereich des Bürgergelds neue Herausforderungen dar. So soll eine monatliche Meldepflicht eingeführt werden und bei Meldeversäumnissen wird es eine Verdreifachung der Kürzungen geben können. Zudem sind erhebliche Einsparungen bei der Arbeitsmarktintegration vorgesehen.
Neben diesen Erkenntnissen lobte die Ministerin für Justiz und Europa, Marion Gentges, in ihrer Ansprache die Arbeit der BGBW bei der Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen, die Arbeit der Dr. Traugott-Bender-Stiftung sowie die erst seit einem Jahr bestehende treuhänderische Geldverwaltung der freien Straffälligenhilfe.